Samstag, 8. April 2017

Stiller

anche Leser - vor allem auch aus der Gruppe jener, die schon seit am römsten-Zeiten dabei sind - fragen sich bzw mich, warum hier eigentlich nicht mehr so kommentiert wird, wie früher.

Dafür gibt es eine ziemlich einfache Antwort: Mir ist im Moment überall viel zu viel starre Gesinnung und ausgehöhlte Symbolik. Addiert man dazu eine immer irgendwie sprungbereit zu sein scheinende Aggressivität und das Unvermögen, gleiche Phänomene auch - unabhängig von ihrer Ansiedlung - gleich zu behandeln, dann schaffe ich es einfach nicht, die nötige Lust und Energie aufzubringen.

Sowohl im Internet als auch in der Welt, in der die Dinge tatsächlich stattfinden, gibt es ungefähr eine Gazontilliarde von Bescheidwissern, Erklärbären, Anschmiegern, Abstoßern, Mittelwegfindern, Tobsüchtigen, Kuschelflötern, Aufhetzern, Beschwichtigern und Abwägern. Ich bin mir ziemlich sicher, daß sich irgendwo eine solide Begründung versteckt, die mich ermutigen könnte, in dieser Kakophonie meiner Stimme Gehör zu verleihen. Aber momentan versteckt sie sich einfach zu gut.

Also werde ich erst einmal auf diesem Blog nur das tun, was ich tun will und nicht das, was möglicherweise einige von mir erwarten.

2 Kommentare:

dilettantus in interrete hat gesagt…

Auf seinem Blog nur das tun, was man tun will, ist an sich ein guter Grundsatz!

Cicero hat gesagt…

Eigentlich wäre es sogar zu erwarten, daß man auf seinem eigenen Blog nur das tut, was man will.

Würde der Herr Alipius allerdings mal wieder mehr seine Stimme in seinem Blog ehrheben wollen, so wäre ich nicht in der Lage, meiner Begeisterung nicht Ausdruck zu verleihen.
Und das soll jetzt keine Erwartungshaltung darstellen.

Für mich selber reklamiere ich ja schließlich auch, in meinem Blog nach meiner Fasson zu zu verblöden, um hier man einen historischen preußischen König mit einem zeitgenössischen Kirchenfürsten in Verbindung zu bringen. Aus der Erfahrung sei allerdings gesagt, daß die öffentliche Feststellung einer Mindermotivation oft genug den Auftakt zu einem neu Erflammen der Motivation bewirkt.

Also sei Dir an dieser Stelle versichert, daß ich von Dir nichts anderes erwarte, als gelegentlich eine barocke Note in meiner Timeline vorzufinden, deren Ausbleiben, das sei hier frei bekannt, allerdings Entzugserscheinungen auslöst.